Noch bis zum 14. August präsentiert Sabine Bachem in der franz* Kultur-Mitte Dorsten wundervoll farbintensive Werke, die die Wechselbeziehung zwischen Mensch und Natur erforschen.
Ausgangspunkt ist hierbei die Beziehung des Menschen zur See, deren unbändige Wildheit und die Machtlosigkeit des Menschen darin, bereits durch Hemingways Novelle Der alte Mann und das Meer Weltberühmtheit erlangte.
Auch die Künstlerin hegt eine persönliche Faszination für die Naturgewalt des Meeres, ihr Urgroßvater ist im 19. Jahrhundert zur See gefahren, gekentert und hat Geschichten, Bücher und Fotografien hinterlassen. Bachem hat über Jahre zahlreiche schwarz-weiß Fotografien von gekenterten Schiffen zusammengetragen und studiert und deren Geschichten des Scheiterns in beeindruckenden Farbräumen auf Leinwand gebannt.

Hierbei spielt sie mit Lichtstimmungen, die poetisch die Schönheit und das Aufatmen der Natur nach einem Sturm einfangen und zugleich deren zarte Gleichgültigkeit gegenüber menschlichen Bestrebungen offenbart.
In der Ausstellung setzt Bachem die großformatigen Schiffsunglücke meistens als Triptychon in Bezug zu zwei weiteren Darstellungen, die zum einen Naturdarstellungen in ihrer unberührten Vollkommenheit zeigen, zum anderen naturkundliche Objekte wie Schädel von Tieren und Urmenschen, die sich der Mensch als Sammler, Forscher und Restaurator liebevoll angenommen hat. Sie stehen als Gegensatz zum Destruktiven der menschlichen Natur und schlagen einen versöhnlichen Bogen in der Beziehung zu seiner Umwelt.

Gekentertes Schiff in der Antarktis mit Schlittenhunde-Gespann im Vordergrund, dramatische Inszenierung im goldenen Schnee.
Schädel eines Urmenschen, die gefundenen Fragmente sind in mühevoller Arbeit wieder zusammengesetzt worden.

Links Lost Place, zum Abriss freigegebenes Einkaufszentrum, dessen einzelne Bestandteile mühevoll abgetragen und sortiert werden müssen, eine undurchdringliche Patina des Anthropozäns.
Rechts jahrhundertealter Olivenbaum, Urwesen und Zeitzeuge.
Titelbild Asiatisches Segelschiff, das beschädigt im Hafen liegt.
Links zusammengenähter Kuhschädel. Die Künstlerin hat einem Schlachter mehrere Kuhschädel abgenommen und eigenhändig die Knochen freigelegt. Die Fragmente wurden im Waldboden gebettet, um die Überreste an Sehnen und Muskelgewebe von den Kleinstlebewesen des Waldbodens abtragen zu lassen. Das daraus entstandene Bild hält den ästhetischen Prozess aus Vergehen, Bewusstwerden und Bewahren fest.
Autorin: Nora Wessel
© modernperformingart August 2022, Fotos direkt in der Ausstellung aufgenommen.
Entdecken Sie mehr zu sabine bachem at
https://www.sabinebachem.com/
https://www.saatchiart.com/sabinebachem
Instagram: @sabine.bachem
Besuchen Sie modernperformingart auch auf Facebook, Instagram und YouTube
https://linktr.ee/modernperformingart
© 2022
i wish you a merry christmas
LikeGefällt 1 Person
Thank you very much and i wish a merry christmas too.
LikeGefällt 1 Person
thank you very much and i wish you a happy new year
LikeGefällt 1 Person